Vergleich Ich habe seit unserem Einzug in unsere neue Wohnung vor nun ein-einhalb Jahren Löcher in der Badezimmerwand innerhalb der Dusch-/Badewanne. In diesen Löchern war vom vorherigen Bewohner eine Wäscheleine befestigt. Diese habe ich aber entfernt und nun waren noch die Löcher vorhanden und ich hatte sie aus, damit kein Wasser in das Mauerwerk eindringt, vorsorglich mit Silikon geschlossen.

Irgendwann letzes Jahr habe ich bei Aldi Süd so ein Fliesenreperaturset gekauft mit welchem ich die Löcher verschließen wollte. Diese Reperatursets beinhalten verschiedenfarbige Wachsklötzchen und ein Schmelzgerät. Schnell musste ich feststellen, dass das aufgeschmolzene Wachs nicht auf dem Silikon hält und so verschwand das Set über einen längeren Zeitraum im Schrank.

Löcher ausgebohrt Nun habe ich mich endlich dazu entschlossen mich der Sache nochmal zu widmen und es ein weiteres mal zu probieren. Aber dieses mal soll das vorhandene Silikon raus und das Loch mit vorgefüllt werden, damit oben drauf nur noch der Wachsdeckel kommt. Vor allem im Randbereich muss das Silikon entfernt werden, da das Wachs sonst wieder nicht haftet. Das Silikon ließ sich recht einfach mit Steinbohrern entfernen. Dazu ist zu sagen, dass ich erst die "Silikonwurst" mit einem 6mm Bohrer ausgebohrt und dann die (übrigens sehr schlecht gebohrten) Löcher mit einem größeren Bohrer wieder rund gemacht habe. Auf dem Bild kann man sehr schön sehen, dass selbst der 12mm Bohrer nicht gereicht hat um den Rand kreisrund zu bekommen. Scheinbar wurde beim Bohren der Löcher direkt mit Schlag gebohrt, zumindest kann ich mir sonst solch extrem ausgefranste Bohrungen nicht vorstellen.

Löcher gefüllt Nach ausbohren der Löcher und entfernen des Bohrstaubes konnte die Fugenmasse angerührt werden. Meine Masse musste drei Minuten reifen und ich konnte die Zeit nutzen um die Bohrlöcher zu wässern. Diese Zeit kann dazu genutzt werden, die Bohrlöcher nochmal zu wässern. Das Wasser soll verhindern, dass die Masse zu schnell abbindet und während der Verarbeitung austrocknet. Die Löcher müssen ordentlich gefüllt und gerade, also eben, abgezogen werden. Nach einer Antrockungszeit von etwa zehn Minuten kann man den grauen Schleier mit einem feuchten Lappen entfernen.

Masse angeschliffen Die Masse sollte gut durchhärten, also habe ich erst am nächsten Tag weiter gemacht. Nun war es an der Zeit die Bohrlöcher abzusenken, also ein sehr kurzes Sackloch anzufertigen. Das ist nötig, um das Wachs aufzubringen ohne dass es am Ende hervorsteht. Schließlich soll der Wachsdeckel am Ende bündig mit der Fliese abschließen. Dazu habe ich ein Multitool, also so etwas wie einen Dremel, zusammen mit einem Kegelschleifer verwendet. Wenn man kein Multitool hat kann man sich auch mit einem Maniküre Gerät behelfen :-)

Als nächstes geht es daran, dass Wachs nach Anleitung aufzutragen. Ich habe mir vor dem ersten Mal ein Video dazu auf Youtube angesehen und ich muss sagen es ist prizipiell wirklich sehr einfach. Kompliziert ist es erst, die richtige Farbe zu treffen. Wie man sieht, sind unsere Fliesen vorwiegend weiß, aber es ist kein reinweiß. Laut Anleitung soll man immer(!) mindestens zwei Farben mischen, warum weiß ich nicht, aber ich habe immer ein klein wenig grau hinzugemischt. Auf den oberen Sichten dann mit etwas beige und rot gespielt. Fertig Zum Schluss muss das abstehende Wachs mit dem beiligenden Hoben abehobelt und mit einem kleinen weißen Schwamm auf Glanz gebracht werden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Man erkennt kaum noch dass da mal ein Loch war, besonders, wenn man nicht weiß wohin man sehen muss. Zum Beispiel auf dem Bild kann man das obere Loch noch etwas erkennen, aber das untere fällt fast gar nicht auf.

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